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Zielnetz 2040: Von Linz nach München in 80 Minuten durchs Innviertel

Am 25. Jänner wurde der Entwurf des Zielnetzes 2040 von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, ÖBB-Vorstandsdirektor Andreas Matthä und Economica-Vorstand Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein präsentiert. Das Zielnetz ist das Ergebnis monatelanger intensiver Arbeit von BMK, ÖBB und externen Experten zur Weiterentwicklung des österreichischen Schienennetzes.

Beim Zielnetz 2040 handelt es sich noch nicht um eine konkrete Planung von Einzelprojekten (wie z.B. im Rahmenplan), sondern um Visionen für die Entwicklung der österreichischen Schieneninfrastruktur in den nächsten fünfzehn bis zwanzig Jahren. Das Zielnetz 2040 umfasst Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 26 Mrd. Euro zu heutigen Preisen.

„Das Zielnetz 2040 ist ein Blick in die Zukunft, wie ein modernes Bahnsystem in unserem Land aussehen kann. Es ist ein Bahnnetz, für ein klimaneutrales Österreich, indem Klimaschutz und gute Mobilität Hand in Hand gehen. Der Entwurf ist voll von mutigen Ideen, neuen Verbindungen und noch besseren Bahnstrecken. Das Zielnetz 2040 gibt die Richtung vor – und ist für die kommenden fünfzehn, zwanzig Jahre der passende Kompass für eine zukunftsfähige Bahninfrastruktur“

Noch heuer soll der Entwurf in weiteren Gesprächen mit den Ländern finalisiert und das fertige Zielnetz 2040 beschlossen werden.

Insgesamt wurden über 100 Projektideen diskutiert und die aussichtsreichsten in einer Kosten-Nutzen-Analyse bewertet. Schließlich wurden 67 Projekte für den Entwurf ausgewählt, für die auch Fahrplankonzepte und erste ziviltechnische Planungen erstellt wurden. Berücksichtigt wurden der Ausbau der internationalen und regionalen Verbindungen, die bessere Vernetzung der Ballungsräume, der Ausbau des Taktfahrplans und die Stärkung des Schienengüterverkehrs.

Maßnahmen

In den Bundesländern Oberösterreich und Salzburg sind folgende Maßnahmen geplant:

NIB - Neue Innkreisbahn: Wels – Innviertel (– Mühldorf)

ZIELE

  • deutliche Fahrzeitverkürzung im Fernverkehr (Wien – München in 2,5 Stunden statt bisher 4 Stunden bzw. Linz – München in 80 Minuten statt bisher 165 Minuten)
  • zusätzliche Verkehrsstationen und Ausweitung des Nahverkehrsangebots
  • Beschleunigung im Nahverkehr Braunau am Inn – Ried im Innkreis – Wels – Linz
  • Kapazitätssteigerung und Attraktivierung für den Güterverkehr

MAẞNAHMEN

  • Zweigleisige Neubaustrecke Wels – Hausruckviertel – Innviertel – Staatsgrenze AT/DE (abhängig von Maßnahmen in Bayern) inkl. Verknüpfung mit bestehenden Strecken und Bahnhöfen
  • Viergleisiger Ausbau Wels – Lambach, inkl. Errichtung zusätzlicher Haltestellen in Wels
  • Ausbau der bestehenden Innkreisbahn (Braunau am Inn – Ried im Innkreis – Neumarkt-Kallham)

LIS - Linz – Salzburg

ZIELE

  • Fahrzeitverkürzung im Fernverkehr (Linz – Salzburg in 60 Minuten statt bisher 68 Minuten)
  • Ausweitung Nahverkehrsangebot im Flachgau
  • Kapazitätssicherung bzw. -steigerung im Güterverkehr

MAẞNAHMEN

  • Viergleisiger Ausbau der Weststrecke Salzburg Hbf – Neumarkt am Wallersee (Flachgauertunnel)
  • Umbau Bahnhöfe Wels und Vöcklabruck

SBG - Salzburg – Freilassing

ZIELE

  • Ausweitung Nahverkehrsangebot durch Durchbindung von Nah- und Regionalverkehr bis Freilassing

MAẞNAHMEN

  • Viergleisiger Ausbau zwischen Salzburg Hbf und Freilassing
  • Adaptierung von Verkehrsstationen

VBK - Kammererbahn: Vöcklabruck – Kammer-Schörfling

ZIELE

  • Ausweitung Nahverkehrsangebot und Optimierung der Umsteigesituation in Vöcklabruck
  • Kapazitätssicherung auf der Weststrecke

MAẞNAHMEN

  • Optimierte Einbindung der Kammererbahn in den Bahnhof Vöcklabruck

PYB - Phyrnbahn: Linz – Selzthal

ZIELE

  • Ausweitung des Angebots und Fahrzeitverkürzung im Fernverkehr (Linz – Selzthal in 75 Minuten statt bisher 98 Minuten)
  • Ausweitung des Nahverkehrsangebots im Südzulauf Linz Hbf und des Regionalverkehrs auf der Gesamtstrecke
  • Abflachung der Strecke und Kapazitätssteigerung für den Güterverkehr

MAẞNAHMEN

  • Abschnittsweiser zweigleisiger Ausbau und Linienverbesserung der eingleisigen Abschnitte
  • Errichtung eines neuen Bosrucktunnels
  • Bestandsnahe Geschwindigkeitserhöhungen

IAP - Inneralpin: Bruck a.d. Mur – Bischofshofen

ZIELE

  • Fahrzeitverkürzung zwischen Graz und dem oberen Ennstal bzw. Salzburg
  • Ermöglichung Stundentakt im Fernverkehr zwischen Graz und Linz bzw. Graz und Salzburg
  • Beschleunigung der Züge von Graz/Leoben ins Aichfeld und bessere Erschließung der Fahrgastpotenziale

MAẞNAHMEN

  • Errichtung eingleisige Schleife Selzthal
  • Abschnittsweiser zweigleisiger Ausbau zwischen Schladming und Haus im Ennstal
  • Errichtung neuer Verkehrsstationen

TAU - Tauern: Salzburg – Villach

ZIELE

  • Fahrzeitverkürzung im Fernverkehr (Salzburg – Villach in 140 Minuten statt bisher 152 Minuten)
  • Ausweitung des Angebots im Personenverkehr südlich von Salzburg
  • Kapazitätssteigerung bzw. -steigerung im Güterverkehr
  • Steigerung der Streckenvefügbarkeit (Naturgefahren)

MAẞNAHMEN

  • Linienverbesserungen zwischen Golling-Abtenau und Werfen
  • Umbau Bahnhof Hallein und Errichtung Überholgleis im Raum Hallein
  • Bestandsnahe Geschwindigkeitserhöhung im Nordzulauf Villach

Quellen

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